Die ersten Anzeichen der Prämenopause: Was du wissen solltest
Viele Frauen um die 40 erleben erste körperliche Veränderungen, ohne zu wissen, dass diese auf den Beginn der Prämenopause zurückzuführen sind. Der Gedanke an Wechseljahre erscheint oft noch fern, und die wenigsten sind bereit, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. "Ich doch noch nicht," denken viele. Doch die Symptome sind real und oft schwer zuzuordnen, da medizinische Untersuchungen häufig keine eindeutigen Antworten liefern. Tief in uns spüren wir jedoch, dass etwas anders ist – aber was genau?
Ein grundlegendes Verständnis des eigenen weiblichen Zyklus ist entscheidend, um die Symptome zu erkennen und zu verstehen. Die weiblichen Hormone sind der Schlüssel zur Erkenntnis, wie unser Körper und Geist ticken. Sie beeinflussen nicht nur fast jedes Organ, sondern auch unsere emotionale und psychische Verfassung. Mütter von Teenagern wissen, wie stark Hormone einen Menschen verändern können. Auch während einer Schwangerschaft erfahren wir die Wucht hormoneller Veränderungen. Die dritte große hormonelle Umstellung im Leben einer Frau, die Wechseljahre, betrifft nicht nur den Körper, sondern auch den Kopf und die Seele.
Zwischen 38 und 44 Jahren beginnt bei vielen Frauen die Prämenopause – eine Phase subtiler, aber bedeutender hormoneller Veränderungen. Diese Veränderungen sind diskret, aber sie leiten die Perimenopause ein, die eigentlichen Wechseljahre. Die Prämenopause kann fünf bis zehn Jahre andauern und geht oft unmerklich in die Perimenopause über.
Warum passiert das? Frauen werden mit einer bestimmten Anzahl von Eizellen geboren, und ab Mitte dreißig beginnen die Zyklen oft unregelmäßiger zu werden. Ein Ei, das seinen Höhepunkt überschritten hat, kann bei der Ovulation nicht optimal springen. Diese Phase wird als Prämenopause bezeichnet. Die Symptome können leicht sein oder fast unbemerkt bleiben, doch sie sind ein Hinweis auf die beginnende hormonelle Veränderung.
Symptome der Prämenopause
Ab Ende dreißig beginnen sich die Zyklen allmählich zu verändern. Manchmal hat man einen unvollständigen Eisprung, der durch Stress – sei es körperlich, seelisch oder mental – zusätzlich beeinflusst wird. Ein Ei von minderer Qualität führt oft dazu, dass der Gelbkörper, der normalerweise Progesteron produziert, weniger aktiv ist. Dies senkt den Progesteronspiegel, unser sogenanntes "Chill-Hormon", was sich spürbar auf unser Wohlbefinden auswirken kann.
In der Prämenopause können diese unvollständigen Eisprünge dazu führen, dass die Menstruation unregelmäßig wird. Ohne Eisprung entsteht kein Gelbkörper, und es wird weniger Progesteron produziert, was zu einer verspäteten oder sehr starken Blutung führen kann. Da Östrogen weiter produziert wird und die Gebärmutterschleimhaut weiter aufbaut, kann es zu intensiveren oder unregelmäßigeren Blutungen kommen.
Diese Veränderungen können schleichend auftreten, aber sie sind ein normaler Teil des Übergangs zur Perimenopause und schließlich zur Menopause.
Symptome im Übergang:
Leichte, schwere oder unregelmässige Blutungen (aber auch normale Perioden!)
Hitzewallungen | Nachtschweiss
Depressionen
Entwicklung oder Verstärkung von Ängsten
Wutanfälle
Schlafstörungen
'Watte im Hirn', Denk- und Merkschwierigkeiten
Haarverlust
Juckende Haut oder andre Hautprobleme wie Quaddeln, Neurodermitis, mysteriöse Ekzeme
Gelenkschmerzen
Migräne | Kopfschmerzen
Herzrhythmusstörungen
Häufige Blasenentzündungen
Häufiger nachts Harndrang
Tinnitus | Hörverlust
Gewichtszunahme, besonders am Bauch
Schmerzen beim sex
Keine Lust auf Intimitäten
Brennende Vagina
Juckende Vagina, komischer Ausfluss
PMS aus der Vorhölle
Schwindelanfälle
Plötzliche Unverträglichkeiten
Nesselsucht
Schilddrüsenprobleme
uvm.
Fazit: Wissen ist Macht
Die Symptome der Prämenopause können verwirrend und manchmal beunruhigend sein, besonders wenn sie nicht als solche erkannt werden. Doch das Verständnis dieser hormonellen Veränderungen ist der erste Schritt, um sich selbst besser zu verstehen und diese Lebensphase mit mehr Selbstbewusstsein und Gelassenheit zu durchlaufen. Wenn wir wissen, was in unserem Körper vor sich geht, können wir proaktiv Maßnahmen ergreifen, um unser Wohlbefinden zu fördern und die Kontrolle über unsere Gesundheit zu behalten. Die Wechseljahre sind nicht das Ende, sondern ein neuer Anfang – und mit dem richtigen Wissen und der richtigen Unterstützung können wir diese Zeit gestärkt durchleben.
Die Wechseljahre sind auch deshalb fabelhafte Jahre, weil du deine Stimme wiederfindest. Du weisst, wer du bist, was du kannst und hast den Mut für dich einzustehen – die wilde, magische Frau als geheimnisvolles Wesen in dir erwacht. Deine Wünsche und Bedürfnisse sind nun an der Reihe, erfüllt zu werden.
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